VonAnthony Ellis, WCI-Kolumnist
Bei der Recherche für diese Kolumne würde ich weiter diskutierenmeine Reise in den VorruhestandWährend meiner Vollzeitbeschäftigung stieß ich auf Kommentare wie diese, in denen es um die Subventionierung der Ärzteausbildung durch Medicare ging:
- „Die enormen Kosten, die der Regierung für die Ausbildung jedes Bewohners entstehen (mehr als 100.000 US-Dollar pro Jahr), sind der Grund dafür, dass wir keine Teilzeit-Ärzte und -Ärzte auf der ‚Mama-oder-Papa-Strecke‘ haben können.“
- „Aufenthalte dauern viel länger als die Mindestdauer von drei Jahren, zum Beispiel dauert die plastische Chirurgie sieben Jahre. Jeder, der die Begabung und das Glück hat, Arzt zu werden, sollte mindestens 60 oder 70 Stunden pro Woche arbeiten, um der Menschheit zu dienen. Stattdessen arbeiten laut Artikeln in NYT, Wall Street Journal und Bloomberg 43 % der weiblichen Ärzte und 27 % der männlichen Ärzte in Teilzeit oder 32 Stunden pro Woche oder weniger.“
- „Kein Wunder, dass so viele Menschen unterversorgt sind und Patienten keinen rechtzeitigen Termin bekommen. Teilzeitarbeit wird auch durch überhöhte Gebühren ermöglicht, wie aus der breiten Berichterstattung der NYT hervorgeht.“
Ich fand diese Argumentationsstränge sowohl amüsant als auch irritierend, da sie andeuteten, dass der Arztberuf eine Art Zwangsknechtschaft sei und dass wir alle die meisten wachen Stunden arbeiten und auf Kinder verzichten oder zumindest ihre Fürsorge vernachlässigen sollten. Wir sind keine normalen Menschen. Wir sind glückliche, von der Regierung finanzierte Maschinen der Empathie und des Altruismus, deren einziger Zweck darin besteht, der Menschheit in masochistischer Arbeit zu dienen, bis wir im Dienst sterben.
Ich denke nicht.
Was ist Vorruhestand?
Nachdem ich eine Zusammenfassung der Reise geschrieben habeab einem negativen Nettovermögen von ~250.000 $Als ich innerhalb von 28 Jahren von der Vollzeitbeschäftigung in den Ruhestand ging, wollte ich mich mit der Idee auseinandersetzen, dass ich es nicht verdiene, in den Ruhestand zu gehen, weil ich Arzt bin. Schlimmer noch, ich bin Psychiater in einer Zeit, in der es an Psychiatern mangelt. Ich bin mir sicher, dass Sie diese Argumente und ihre Formen gesehen haben, die implizieren, dass ein Arzt eine Schuld gegenüber der Gesellschaft hat, da Medicare die Ausbildung von Assistenzärzten subventioniert, was eine vorzeitige Pensionierung oder Teilzeitbeschäftigung ausschließen sollte.
Natürlich ist völlig unklar, was eine vorzeitige Pensionierung bedeutet. Man muss auf unvollständige und veraltete Statistiken zurückgreifen, um abschätzen zu können, was dies für Menschen im Allgemeinen und für Ärzte im Besonderen bedeutet. Darüber hinaus arbeiten viele Menschen in den ersten Jahren nach Beendigung ihrer Vollzeitbeschäftigung Teilzeit. In einer aktuellen Praxisbefragung gab etwa die Hälfte der Ärzte an, dass sie den Übergang in den Ruhestand durch einen Rücktritt in Teilzeitbeschäftigung anstreben würden. Der Ruhestand wird von Merriam-Webster als „Rückzug aus der Position oder dem Beruf oder aus dem aktiven Arbeitsleben“ definiert. Ich nehme an, das bedeutet, dass ich nicht „im Ruhestand“ bin, wenn ich gelegentlich nachts anrufe und jedes Quartal ein langes Wochenende arbeite.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob es mich interessiert.
Wenn Dr. Jim Dahle seine Arbeit als Notarzt aufgibt; verkauft das WCI-Geschäft; lagert die gesamte Rentenkontoverwaltung an ein externes Unternehmen aus; und auf keinen Fall jemals wieder Zeit gegen Geld eintauschen. . . dann ist er vollständig im Ruhestand. „Voll im Ruhestand“ liegt eindeutig im Auge des Betrachters.
Das durchschnittliche Rentenalter in den USA wird unterschiedlich angegeben. Daten des U.S. Census Bureau zeigen, dass das Rentenalter in den Vereinigten Staaten durchschnittlich 65 Jahre für Männer und 63 Jahre für Frauen beträgt. Sind alle bei der Volkszählung erfassten Personen vollständig im Ruhestand? Berücksichtigt dies Personen, die Teilzeit arbeiten oder wieder arbeiten gehen, wenn ihre Finanzplanung fehlschlägt?wenn es eine Rezession gibtoder unerwartete finanzielle Probleme?
Die Gallup-Umfrage 2021 ergab, dass das durchschnittliche Rentenalter bei 62 Jahren liegt. Es variiert je nach Bundesstaat, Jahr und Jahr. . . Pandemien. Das gemeldete Alter von 62 Jahren (im Jahr 2021) war das höchste in dieser Umfrage angegebene Renteneintrittsalter seit 20 Datenjahren. Der tatsächliche Durchschnittswert kann nur geschätzt werden, man kann jedoch davon ausgehen, dass der Konsens bei einem Alter von etwa 64 Jahren liegt. Dies kann teilweise auf die Sammelfähigkeit zurückzuführen sein„frühe“ Sozialversicherungim Alter von 62 Jahren, wobei die Leistungskürzung 30 % beträgt. Darüber hinaus klafft zwischen dem „erwarteten Rentenalter“ und dem „tatsächlichen Rentenalter“ der Befragten eine Differenz von etwa zwei Jahren, und das gilt auch für Ärzte. Irgendwann in der Zukunft könnte es für alle Arten von Arbeitnehmern eine strenge Grenze bei den Daten vor und nach der Pandemie geben.
Weitere Informationen hier:
14 Gründe, vorzeitig in Rente zu gehen
Gehen Ärzte vorzeitig in den Ruhestand?
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter für Ärzte variiert stark je nach Fachgebiet, ebenso wie das Rentenalter der allgemeinen Bevölkerung je nach Aufgabenbereich, Personalproblemen, persönlichen und makroökonomischen Problemen sowie Gesundheitsproblemen stark variiert. Im aktuellstenGehaltsumfrageIm „Medscape Physician Compensation Report 2022“ erhielten Fachärzte ein durchschnittliches Gehalt von 368.000 US-Dollar gegenüber einem Durchschnittsgehalt in der Grundversorgung von 260.000 US-Dollar.
Man kann davon ausgehen, dass Ärzte in hochbezahlten Fachgebieten es sich leisten können, früher in den Ruhestand zu gehen, oder dass einige Fachgebiete, die zu Burnout neigen, ein früheres durchschnittliches Renteneintrittsalter haben könnten. Der Ruhestand ist eine höchst individuelle Entscheidung, und die meisten Vermutungen dieser Art werden sich als falsch erweisen.
Bei der Suche nach dem schwer zu bestimmenden „durchschnittlichen Rentenalter für Ärzte“ stieß ich auf allerlei widersprüchliche und veraltete Informationen. Auch hier ist es eine Herausforderung, eine genaue Zahl zu ermitteln. Die American Academy of Family Physicians erstellt eine Umfrage, die über jahrelange Daten verfügt. In diesen Daten lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter der befragten Ärzte 1980 bei 70 Jahren, 1995 bei 65 Jahren und 2016 bei etwa 65 Jahren. In ähnlichen Umfragen gaben etwa 80 % der Ärzte an, dass sie planen, zwischen 60 und 70 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Das ist eine ganze Bandbreite.
Für diese Diskussion werde ich jedoch die AAFP-Daten von 2016 im Alter von ca. 65 Jahren verwenden.
Weitere Informationen hier:
Arzt in Flammen: Der Vorruhestand hat mich ausgewählt
Warum ich keine moralischen Bedenken habe, in den Ruhestand zu gehen
Mit 58 Jahren gehe ich etwa sieben Jahre früher in den Ruhestand als der durchschnittliche Arzt. Ich muss ein Nachzügler sein und scheine keine moralischen Bedenken wegen der Schuld zu haben, die ich der Gesellschaft für die Subventionierung meiner Ausbildung schulde. Oder vielleicht reicht es nach 32 Jahren Patientenbehandlung aus. Mein Praktikum in der Geburtshilfe/Gynäkologie variierte von 70 Stunden pro Woche (für außerdienstliche Rotationen in der Notaufnahme und Intensivstation) bis zu 130 Stunden pro Woche in der Geburtshilfe. Ich habe in diesem Jahr vielleicht 500 Babys zur Welt gebracht. Meine Assistenzzeit in der Psychiatrie dauerte durchschnittlich etwa 50 Stunden pro Woche, bis ich anfing, nebenbei zu arbeiten, und sie im dritten und vierten Jahr auf vielleicht 60-70 Stunden pro Woche erhöhte.
Mein erster stationärer/ambulanter Job als Oberarzt begann mit etwa 50 Stunden pro Woche, zeitweise waren es aber 70. Selbst in der rein ambulanten Psychiatrie seit 2011 und mit meinen Nebenjob-Wochenenden waren die durchschnittlichen Stunden fast immer höher mehr als 50 Stunden pro Woche. Dies liegt nahe am Durchschnitt, den die meisten Ärzte angeben, und in der Psychiatrie gibt es bessere Arbeitszeiten und einen besseren Lebensstil als in vielen anderen Fachgebieten. Leider (oder zum Glück, je nachdem, wie man es betrachtet) habe ich die meiste Zeit meiner Karriere wohl „gearbeitet“. 60 oder 70 Stunden pro Woche, um der Menschheit zu dienen.“
So sehe ich das zu meiner Ruhestandsentscheidung: Bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 60 Stunden hatte ich während meiner gesamten Karriere „eineinhalb Jobs“. Es ist, als hätte ich in meinen 32 Jahren eine Arbeit von etwa 48 Jahren abgeschlossen. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass das genug war. Ich möchte mehr Zeit für Familie, Freizeit und mein eigenes Wohlbefinden aufwenden. Es gibt unzählige Aktivitäten, die mir Spaß machen, und ich würde gerne mehr Zeit damit verbringen, sie zu erledigen, solange ich noch kann.
Ein weiterer Grund, warum ich mich mit 58 dazu entschied, meine Vollzeitbeschäftigung aufzugeben, war Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit. Mein Vater wurde 79 Jahre alt. Mein Schwiegervater wurde ebenfalls 79 Jahre alt. Keiner von beiden hatte in den letzten paar Jahren große Erfolge, so dass ihre funktionelle Langlebigkeit nur etwa im Alter von 74 bis 75 Jahren anhielt. Das ist unangenehm nah. Ich glaube, viele Menschen täuschen sich und glauben, dass sie problemlos 85-95 Jahre alt werden und intakt bleiben können. Auf den Wegen, die ich gehe, sind keine 80-Jährigen unterwegs. Auf unseren letzten Mexiko-Ausflügen haben wir keine älteren Touristen gesehen. Besser „Seilrutsche, wenn du kannst.“ Das letzte Jahrzehnt, das wir hier verbringen, kann eine Menge Ärzte, Medikamente und Gelenkoperationen erfordern.
Hier sind noch einige ernüchternde Statistiken.
Schwere Demenz-Inzidenz nach Alter:
- 60-69: ~ 5 %
- 70-79: ~ 15-20 %
- 80-89: ~ bis zu 30 %
- 90-99: Möglicherweise 50 %.
Es kommt nicht zu einem Plateau. Während man über die genauen Prozentsätze streiten kann, ist klar, dass viele ältere Menschen betroffen sind. Mein Finanzplan endet mit 85 Jahren. . . nicht 100. Basierend auf Daten von Ancestry.com wäre ich, wenn ich 86 Jahre alt werde, der älteste lebende Mann in meiner Abstammungslinie auf beiden Seiten, der etwa 100 Jahre zurückreicht.
Wie fast alle Ärzte habe ich nach besten Kräften Leben gerettet und Leid gelindert. Ich wusste jeden Tag, an dem ich zur Arbeit ging, dass ich jemandem helfen würde. Es war eine Ehre und ein Privileg, aber es war mit einigen Kosten verbunden. Unter all den mehreren Dutzend Psychiatern, die ich kenne, bin ich der einzige, der seine Vollzeitbeschäftigung unter 60 Jahren beendet, mit intakter Ehe und ohne medizinische Behinderung oder ernsthafte gesundheitliche Probleme. Das macht mich zu einem seltenen, glücklichen und dankbaren Menschen. Ich kenne viele, die von einem MI in den Ruhestand versetzt wurden; ein Schlaganfall; andere medizinische Probleme; geistige Gesundheitsprobleme; oder tragischerweise sogar Selbstmord. Ärzte sind keine Maschinen. Wir sind „nur kleine Menschen“, die unser Bestes geben.
Es stimmt, dass die Regierung meine Ausbildung subventioniert hat. Die Regierung hat meine Ausbildung auf allen Ebenen subventioniert. Wie viele Amerikaner profitierte auch ich von Pell Grants, als ich mit einem ramponierten, gebrauchten Mazda und ohne Geld an einem Community College anfing. Ich habe trotz eines Teilstipendiums einen staatlich geförderten Studienkredit aufgenommen. Die Regierung hat mir außerdem 67.000 US-Dollar geliehen, um ein Medizinstudium zu absolvieren. Natürlich habe ich all diese Kredite mit Zinsen zurückgezahlt und war unglaublich dankbar, Zugang dazu zu haben. Die Regierung stellte mir (und allen anderen) steuerbegünstigte Konten zur Verfügung, mit denen ich für den Ruhestand sparte. Die Regierung erlaubt Steuerabzüge für Kinder. Die Regierung hat großen Anteil an meinem Erfolg, und dazu gehört auch die Subventionierung meiner Ausbildung durch Medicare.
Für alles, was mir gegeben wurde, bin ich für immer dankbar und habe immer hart gearbeitet, um anderen zu helfen.
Ich hoffe, dass ich mit den Investitionen der Regierung genug erreicht habe. Ich hoffe, ich habe genug Leid gelindert und genug Leben gerettet. Ich hoffe, meine Familie verzeiht mir, dass ich so viele Feiertage und Wochenenden arbeite und gelegentlich wichtige Ereignisse in ihrem Leben verpasst habe. Ich kann ehrlich sagen, dass ich mein Bestes gegeben habe.
Wann ist es genug? Für mich war es August 2022, als ich meine Michigan McMansion verließ, um die herrliche Aussicht auf den Westen von North Carolina zu genießen (wo ich noch ein paar Tage pro Woche arbeiten werde).
Jeder Einzelne kann sein Renteneintrittsalter nach seinen eigenen Bedürfnissen und denen seiner Familie wählen. Leider wird diese Entscheidung für einige durch Krankheit oder Tod erzwungen. Doch aus welchen Gründen auch immer Sie in den Ruhestand gehen, es ist höchst individuell und liegt ganz bei Ihnen.
Nichts, was jemand anderes über Ihren Ruhestandstermin sagt, sollte Ihnen etwas bedeuten. Es ist deins. Jedem das Seine.
Wenn Sie vorzeitig in den Ruhestand gegangen sind oder darüber nachdenken, dies zu tun, haben Sie dann ein schlechtes Gewissen, weil Sie Ihren Patienten nicht mehr täglich helfen? Kann es jemals genug sein? Kommentiere unten!